BWIC - Baden-Wuerttemberg Inline Cup

BWIC 2001 - Die Evolution

Start in den BA-WÜ INLINE-CUP in Rastatt

Daimler Chrysler zaubert eine Veranstaltung der Superlative

Das A-Klassewerk von Daimler Chrysler in Rastatt war Austragungsort der ersten Etappe des BA-WÜ INLINE-CUP 2001. Das Werk als Veranstalter hatte alles getan, um ideale Renn- und Rahmenbedingungen zu schaffen, das Bilderbuchwetter tat sein übriges. Mit insgesamt mehr als 800 Teilnehmer in den verschiedenen Rennen war der Zuspruch dann auch gewaltig.
Die Rennstrecke in Rastatt ging mehrfach quer durch das gesamte Werksgelände, absolut verkehrsfrei und mit seinen zahlreichen Kurven und langen Geraden technisch auch recht anspruchsvoll. Rund um das Kundenzentrum gab es ein reichhaltiges Rahmenprogramm und natürlich ein exklusives Catering, dazu Live-Musik und Half-Pipe Shows.
Um zehn Uhr startete das erste Kids Race aus dem Kay-Marcel Klug, Stefan Rumpus und Marcel Bosler bei den Jungen und Lisa Schott, Katharina Rumpus und Nadine Hocke bei den Mädchen hervorgingen. Im zweiten Kids Race siegten Phillip Schwierz vor Timothe Willm und Rico Keppeler, bei den Mädchen Gaelle Luttenbacher vor Julia Hengster und Daniela Diehr.
Zwischen Kids Race und Halbmarathon lag das Fitness-Race für jedermann. Kurz nach 14.00 Uhr fiel dann der Startschuß zum Halbmarathon, den fast 650 Läufer in Angriff nahmen. Die Strecke im Werk ist geprägt durch lange Geraden und rechtwinklige Kurven, dadurch war es für die Teams schwierig, sich durch Attacken entscheidend vom Feld abzusetzen und so wurde bei einem hohen Tempo im Feld schon früh auf den entscheidenden Zielsprint gewartet. Den entschied Dirk Breder (Salomon) für sich, nachdem seine Teamkollegen den Endspurt für ihn eingeleitet hatten. Dahinter klassierte sich Daniel Zschätzsch (Fila) und Nico Widuwilt (Rollerblade). Die Spitze der Damen fuhr komplett im Herrenfeld mit, Evelyn Kalbe (Rollerblade) konnte sich bis zum Schluß in der ersten Gruppe halten und sicherte sich den Sieg. Dorothee Schaupp (Roces) lief als zweite und die Gewinnerin des BA-WÜ INLINE-CUP 2000 Anne Krieg als dritte ein, nachdem sich beide noch einen harten Zielsprint geliefert hatten. Die Überraschung landete bei den Damen auf dem fünften Rang: Die erst 14 jährige Maritje Sell (Salomon Access) konnte sich problemlos in der ersten Verfolgergruppe halten und lieferte als Juniorin B eine beachtliche Zeit ab. Schnellste der Junioren A wurde die letztjährige gesamt Zweite des Cups Julia Geiger (ebenfalls Salomon Access). Von den baden-württembergischen Läufern klassierte sich der frischgebackene Senioren-Europameister Michael Kienzle (Salomon) auf Rang vier und der amtierende Deutsche Junioren Meister Matthias Schwierz auf Rang 10, er war damit schnellster Junior A. Schnellster der Junioren B wurde Jonathan Burth, der auf Rang 24 mit der ersten Gruppe ins Ziel einlief.
Nach dem Halbmarathon stand für 32 Herren und 8 Damen noch der Short Sprint auf dem Programm. In ausgelosten 2 er Paarungen wurde im k.o. System über 100 m gegeneinander gesprintet. Wie hochkarätig die beiden Felder besetzt waren sieht man an den Siegern und denen, die auf der Strecke geblieben waren. So blieb Daniel Ztätzsch bereits in der ersten Runde gegen Matthias Schwierz auf der Strecke, welcher sich dann wiederum Dirk Breder im Viertelfinale geschlagen geben musste, dieser schaltete im Halbfinale Andre Unterdörfel aus, und stand gegen Marco Kessler, der zuvor Youngster Jonathan Burth ausscheiden ließ im Finale. Breder unterstrich seine Topform auch im Finale durch einen hauchdünnen Sieg über den Geraer Kessler. Im kleinen Finale sicherte sich andre Unterdörfel den dritten Platz ebenfalls um Rollenbreite gegen Ralf Göthling. Aus dem Achterfeld der Damen ging Jana Gegener gegen Evelyn Kalbe als Siegerin hervor, im kleinen Finale siegte Antonia Macan gegen Karin Schirrer im Kampf um Platz drei.
Als nächste Etappe stehen am 10.06. die Rennen Buchen an, dort werden Kids Races, ein Fitness-Race, ein Halbmarathon und ein Staffel-Race ausgetragen, der Kurs wurde gegenüber letztem jahr erheblich entschärft. Der BA-WÜ INLINE-CUP freut sich bereits jetzt auf das tolle Publikum in der Odenwaldstadt!

Buchen bietet einen harten Halbmarathon

Gegenüber dem Vorjahr hatten der Veranstalter und die Cup-Organisatoren die Strecke in Buchen entschärft und verkürzt, trotzdem war das Urteil zur Buchener Strecke einhellig: Ein wahrer Prüfstein für Speedskater!

Zum zweiten Wertungslauf des BA-WÜ INLINE-CUPs war wieder ein beträchtlicher Teil der Deutschen Spitze angereist. Zum Teil mit, zum teil gänzlich ohne Teamunterstützung, nahmen die Top-Läufer den Halbmarathon in Angriff. Beim ersten Hauptlauf konnte sich Anne Krieg (Salomon), die Tags zuvor noch beim Swiss Inline Cup am Start war beeindruckend gegenüber ihrer Konkurrenz durchsetzen. Wohl wissend um die Sprintstärke ihrer Konkurrentinnen attackierte sie bereits in der fünften der 11 Runden zwei mal und konnte sich entscheidend absetzen. Da die Damen ihr eigenes Rennen ohne Herrenbeteiligung liefen, waren diese in der ungewohnten Situation, einen Ausreißversuch wieder nachführen zu müssen, da in den aufgesplitterten Verfolgergruppen keine rechte Einigkeit herrschte mussten sich diese mit dem Sprint um die Plätze zufrieden geben. Auf dem zweiten Rang landete Ann Kathrin Heinze (Rollerblade) und auf dem dritten Rang Severin Stötzer (Roces). Martina Herberg (Salomon Access) meldete sich mit dem vierten Platz eindrücklich als beste Läuferin aus dem Ländle zurück.
Bei den Herren ging es nicht minder dramatisch zu, in der Spitzengruppe wurde zwar des öfteren attackiert, vor allem das zahlenmäßig stark vertretene Team Salomon konnte einerseits hart angreifen, andererseits die Lücken die andere aufrissen immer wieder schließen. Sie bereitete dann auch den Spurt für ihren Leader Dirk Breder optimal vor. Er gewann in nur 35;35:00 wie bereits in Rastatt. Martin Mathyk (Roces) erspurtete sich im spektakulären Zieleinlauf den zweiten, Ralf Göthling (Rexton) den dritten Rang. Local Michael Kienzle, Teamkollege von Breder, belegte hinter Benjamin Zschätsch (Fila) den hervorragenden 5. Rang.
Bereits am Vormittag starteten zwei Kids-Races, die in den Teilnehmerzahlen weit hinter den Erwartungen des Veranstalters zurück blieben, was sicher vor allem an dem trüben aber bis zur Siegerehrung trockenen Wetter lag. Als Sieger gingen bei den Jungen Rico Keppeler, Felix Rhijnen und Kay Marcel Klug hervor, bei den Mädchen standen Jennifer Pawasserat, Lisa Schott und Katharina Rumpus ganz oben auf dem Treppchen. Über die Mittagszeit wurde das Fitness-Race gestartet. Als letztes Schmankerl des Tages wurde eine Staffel ausgetragen, als Sieger konnte das Team Salomon 1 vor Roces und Salomon 2 geehrt werden.

Imposantes Starterfeld in Stuttgart

Über 2600 Finisher beim Inline-Speedskating Rennen des Stuttgart-Lauf sind ein deutlicher Erfolg für den veranstaltenden Württembergischen Leichtathletik Verband. Damit katapultiert sich die Stuttgarter Schleife direkt auf Platz zwei der Deutschen Speed-Events.

Der modifizierte Kurs stellte an die Läufer recht hohe Anforderungen: Steigung und Gefälle, Kurven und Straßenbahnschienen verlangten schon Aufmerksamkeit und ordentliches Fahrkönnen. Trotzdem ist vor allem der lange Zielsprint ohne tartanbahn für die Speed- und Fitnessskater eine echte Verbesserung. Zusammen mit der Deutschen Leichtathletikmeisterschaft im Gottlieb-Daimler-Stadion war der Stuttgartlauf die herausragende Veranstaltung, auch im Rennkalender des BA-WÜ INLINE-CUPs.
Bereits am Start gab es tolle Bilder: Ein riesiges Meer von vor allem Fitness begeisterten Skater hatte sich hinter dem Stadion aufgestellt und wartete auf den Startschuß. Vorn weg gingen die spitzen Skatern, wieder war es ein guter Teil der deutschen Elite, die dem Regio Cup im Südwesetn ihre Ehre erwiesen. Wieder waren es die "Salomonen", die mit starker Präsenz die Spitze kontrollierten. Sie waren auch in Stuttgart die Lokomotive für ihren Teamleader Dirk Breder, und zogen erfolgreich den Spurt an. Breder siegte - bereits zum dritten mal im Cup - mit 34:30 min. Hinter ihm klassierte sich Teamkollege und Local Michael Kienzle vor Martin Mathyk (Roces).
Bei den Damen lief eine Vierergruppe vorn weg. Mit dabei die Cup-Führende Anne Krieg (Salomon), Severin Stötzer (Roces) , Melanie Bayerhof (Verducci) und Michaela Heinz-Gerten. Krieg attackierte früh auf der langen Zielgeraden, wurde aber von Bayerhof erfogreich gekonntert. Auf Rang drei lief Severin Stötzer.
Bereits zur Halbzeit des BA-WÜ INLINE-CUPs markiert Breder mit 3 Siegen eindrücklich seine Spitzenposition, dahinter liegen Michael Kienzle, Sebastian Müller, Kai Menze und Maximilian Klaus. Bei den Frauen liegen nach 4 von 8 zu absolvierenden Rennen Severin Stoetzer, Daniela Berzenkowitsch, Maritje Sell und Dorothee Schaupp hinter der Leaderin Anne Krieg. Da in die Cup Wertung aus den 8 Rennen nur die besten 5 Resultate in die Wertung kommen kann es nach den jetzt ausstehenden Rennen weiterhin zu großen Verschiebungen kommen. Für absolute Hochspannung ist also bis zum Finale im September gesorgt.

Regenschlacht in Sindelfingen

Hielten die Schleusen des Himmels noch bis Mittag dicht, so begann der Regen über Sindelfingen pünktlich zu den Wettkämpfen der Läufer und endete erst nach dem Zieleinlauf der Skater.

Nicht mehr in der Sindelfinger Innenstadt, sondern auf dem Werksgelände der Daimler Chrysler AG fand der 5. Lauf zum BA-WÜ INLINE-CUP statt. Die SG Stern bot als engagierter Neuling in der Szene ein solide Organisation und die Straßen im Werk eine tolle und sehr anspruchsvolle Strecke, nicht nur wegen des Regens.
Dirk Breder (Salomon National) war auch in Sindelfingen erfolgreich, und damit dürfte ihm die Gesamtwertung nicht mehr zu nehmen sein. Die zu anfangs große Spitzengruppe zerfiel im Laufe des Rennens immer weiter und Schlussendlich brachte ein Sturz von Ralf Göthling (Rexton) und Michael Kienzle (Salomon National) der Vierergruppe mit Dirk Breder und Kai Menze (Salomon Access) die Vorentscheidung. Kai Menze kam als zweiter zusammen mit seinem Kapitän ins Ziel, Platz Drei entschied Göthling vor Kienzle für sich.
Bei den Damen schob Severin Stötzer (Roces) als erste die Rolle über die Ziellinie, zweite wurde Monika Ebert (ERV Schweinfurt), noch vor Sybille Kretschmar (Emesse). Einen Hervorragenden vierten Platz erlief sich Maritje Sell, für die Nahwuchsläuferin aus dem hohen Norden ist der BWIC in diesem Jahr zum erfolgreichen Pflaster geworden.
Als nächstes steht das heiße Rennwochende in Sigmaringen und Singen an. Zuerst also das kurze Sprintrennen auf dem Wendpunktkurs und dann der Halbmarathon in der Singener City, mit seinen rechtwinkkligen Kurven und einer kleinen Steigung eine echte Herausforderung für jeden Speedskater.

Speedskaten unter dem Schloß

Am Samstag den 21.07. fand bei fürstlichem Wetter der Auftakt zum Rennwochenende in Sigmaringen statt. Gestartet wurde direkt unter dem Schloß am Ufer der Donau, die Strecke verlief auf der Hauptstraße bis Dietfurt hinein ins Donautal, und vom dortigen Wendepunkt auf der selben Strecke wieder zurück. Daß es die nur 13 km durch ihre Wellen in sich hatten, wollte im Ziel keiner leugnen.

Bei den Herren stand der Gesamtsieger mit Dirk Breder ja so gut wie fest, und darum war das Team Salomon darum bemüht, den zweiten Platz von Michael Kienzle zu stabilisieren. Dieser versuchte, durch einen Antritt vom Feld und seinen direkten Konkurrenten um den zweiten Rang wegzukommen, aber gerade die gingen schlussendlich seine Attacke mit. So konnte er sich zwar im Rennergebnis im spektakulären Zielsprint vor diesen platziern, aber in der Gesamtwertung nicht deutlich vor Ralf Göthling (Rexton) und Sebastian Müller (Roces) absetzen.
Die Damen starteten kurz nach den Herren, und Anne Krieg machte ihr Vorhaben aus dem kurz zuvor gegebenen Interview war, und attackierte bereits an der ersten nennenswerten Steigung so heftig, dass sie den Rest des Rennens vorn weg solo fuhr und souverän gewann. In der Verfolgergruppe schob Sybille Kretschmar (Skate Club Allgäu) die Rolle um nur wenige Zentimeter vor Julia Geiger (Salomon Access) über die Ziellinie.
Zuvor gab es die Kids Races, in denen sich die Cracks klar gegen die aus der Raumschaft angetretenen Kiddys durchsetzten. Die Sieger waren: Rico Keppeler und Kay-Marcel Klug sowie Katrin Kolb und Katharina Rumpus.
Der krönende Abschluß des Events war die Party unter dem Sigmaringer Schloß. Für die Speedskater war es Ausklang, für die Triathleten, die am Sonntag dort einen Ligawettkampf bestritten die Einstimmung auf die großartige Sigmaringer Organisation und Wettkampfkulisse.

Speedskaten unter dem Hohentwiel

Am Sonntag den 22.07. gastierte der BA-WÜ INLINE-CUP in der Hegaustadt Singen. Unter dem Hohentwiel wurde der 7. Lauf der Serie ausgetragen. Und ganz im Gegensatz zum Vortag ging es dort über viele Runden und um viele Ecken. Ein technisch äußerst anspruchsvoller Stadtkurs bei hochsommerlichen Temperaturen verlangte den Speedskatern einiges ab.

Die Zuschauer dankten den Akteuren die Aktion die in die Innenstadt transportiert wurde mit Beifall und Zurufen, insgesamt war Singen ein Event, das von allen Beteiligten nur Lob erhielt. Kurz vor dem Start entschied sich der Veranstalter dazu, den Damen ein komplett eigenes Rennen zu ermöglich, was von den Damen gefeiert wurde.
Stephan Sifflet (Rexton) hieß der Held des Tages, denn er nutze einen Moment der Unachtsamkeit im Feld und zog davon, viel zu spät reagierten die Verfolger, und auch ein sehr hohes Tempo in der letzten Rennphase konnte den Ausreißer nicht stoppen. Dirk Breder und Michael Kienzle (beide Salomon) ersprinteten sich die weiteren Plätze auf dem Treppchen. Dabei hielten die Zuschauer die Luft an, denn just im Moment des Zielsprint passierte auch eine Gruppe überrundeter Läufer diese Passage.
Nach einem Bummelstart der Damen war es wie am Vortag Anne Krieg (Salomon), die beherzt vom Feld wegfuhr und die Verfolgerinnen auf eine harte Probe stellte. In einer Zweiergruppe lag Severin Stötzer (Roces) und Maritje Sell (Salomon Access) hinter ihr. Sell durfte nicht nachführen und Stötzer allein schaffte es nicht die Lücke wieder zu schließen. In der zweiten Gruppe dahinter taten die übrigen Salomonläuferinnen auch keine Arbeit und die weitern Läuferinnen waren sich bezüglich der Führungsarbeit uneins. Schlussendlich gelang Krieg der zweite Solosieg des Rennwochenendes und Stötzer setzte sich im Sprint erwartungsgemäß gegen Sell durch. Sabrina Schäfer (ERC Homburg) gewann den Sprint um Rang vier.
In der Gesamtwertung liegt Dirk Breder weiterhin vor Michael Kienzle, Sebastian Müller (Roces) liegt vor Ralf Göthling (Rexton) auf dem dritten Platz. Bei den Damen führt die Vorjahressiegerin Anne Krieg vor Severin Stötzer und Maritje Sell.
Bei den am Morgen ausgetragenen Kids-Races gewannen jeweils Rico Keppeler, Stefan Rumpus und Kay-Marcel Klug, bei den Mädchen Dorothee Schwarz, Lisa Schott und Katharina Rumpus.
In Singen fand das letzte Kids Race im Cup statt, und deshalb wurden dort auch die Gesamtsieger geehrt. Sie heißen bei den Jungs Rico Keppeler, Stefan Rumpus und Kay-Marcel Klug, bei den Mädchen Lisa Schott und Katharina Rumpus, herzlichen Glückwunsch!

Olympus SKATE it ! 2001 - Spitzenrennen in Tuttlingens Hitzeglut

Über 1000 Zuschauer verfolgen spannende und hochkarätige Inline-Halbmarathon -DM. Mehr als 400 Starter in den unterschiedlichen Rennen machen das Klasse-Event zum Superspektakel.

In Tuttlingen wurde einmal mehr unter Beweis gestellt, daß sich die Trendsportart auf den kleinen Rollen vom Spitzenniveau, aber auch von der Breite her immer mehr auf dem Vormarsch ist. Dirk Breder (Salomon National Team) und Anne Krieg, ebenfalls für den selben Rennstall startend, heißen die neuen deutschen Meister 2001 über die 21,095 km.
Außer den WM-Fahrern, die für die bevorstehenden Titelkämpfe geschont wurden, war im Tuttlinger Industriegebiet Nord gestern alles vertreten, was in Deutschlands Inline Szene Rang und Namen besitzt. 85 Frauen hatten gemeldet, bei den Herren war das Feld mit weit über 200 Startern bis knapp an´s mögliche Limit aufgefüllt. Hervorragend war die große und in der Region einmalige Veranstaltung von TSF Tuttlingen und Sport Mattes organisiert worden. Für die Veranstalter besonders wichtig war die Tatsache, daß der Breitensport in einem attraktiven Rahmenangebot auch nicht zu kurz kam. Schon alleine die Schülerrennen übertrafen vormittags bei den Meldezahlen die Erwartungen (69 Anmeldungen). Auch das Fitnessrennen mit 60 Meldungen war aus Veranstaltersicht sehr gut besetzt.
Wer morgens beim Aufstehen noch der Meinung gewesen war, das heiße Wetter wäre für manchen Rollen-Freak fast zu schön, um anstatt zum Baden nun zur Inline-Fete zu skaten, der wurde eines Besseren belehrt, denn alleine den beiden Hauptrennen wohnten rund 1000 Zuschauer bei.
Die bei den Damen eigentliche nationale Überfliegerin Anne Krieg galt auf dieser schnellen Strecke nicht unbedingt als die große Favoritin. Doch viele, die andere Favoritinnen im Feld ausmachten wurden eines Besseren belehrt. Bahn- und Sprintspezialistinnen , unter anderem Anne Titze-Göhl, hatten das Nachsehen. Nach zwei Drittel der Renndistanz war einer der zahlreichen Antritte und Ausreißversuche von Erfolg gekrönt. Anne Krieg konnte wegziehen und war fortan nicht mehr zu bremsen. Begünstigt durch die Uneinigkeit bei den Verfolgerinnen lief sie ungefährdet mit fast einer Minute Vorsprung vor dem Klassefeld durch´s Ziel.
Grosse Spannung war natürlich auch beim Hauptrennen der Männer angesagt. Bei fast 35 Grad gingen um 14 Uhr alle Favoriten in´s Rennen. Taktische Spielereien standen hoch im Kurs. Recht schnell hatte sich eine 15köpfige Spitzengruppe gebildet. Die Farben der Profi-Trupps von Salomon, Roces, Rexton waren natürlich vertreten. Die letzten 3 Runden hatten es dann in sich. Im Spitzenfeld wurde das Tempo rasant angezogen. Obwohl die Situation durch zu überrundende Läufer einen Augenblick unübersichtlich war, nutzte Dirk Breder eine halbe Runde vor dem Zieleinlauf seine Chance, startete aus dem Windschatten heraus seinen Angriff, und konnte den Massensprint vor Ralf Göthling und Tobias Heinze für sich entscheiden. Damit war sein insgesamt 31. Deutsche Meistertitel eingefahren und dem Sieger der übergroße Meister-Pot sicher. Die magische Schallmauer von 31 Minuten über die 21,095 km konnte nicht geknackt werden. Ganze 43 Sekunden fehlten am Ende zu der absoluten Spitzenzeit.

BA-WÜ INLINE CUP 2001 Gesamtergebnis

Da hat es nun sehr lange gedauert, bis das endgültige Ergebnis des BA-WÜ INLINE-CUPs 2001 veröffentlicht werden konnte. Diverse Vorkommnisse beim letzten Rennen in Tuttlingen machten eine zeitnahe Auswertung unmöglich, leider. Deshalb möchten wir uns an dieser Stelle auch noch einmal entschuldigen, der Teufel steckte im Detail!
Anne Krieg und Dirk Breder heißen die Overall-Sieger des BA-WÜ INLINE-CUPs 2001. Beide kommen sie vom Salomon National-Team, und beide haben sich den Gesamtsieg durch wirklich hervorragende Leistung über die gesamte Saison im Südwesten erarbeitet und verdient. Herzlichen Glückwunsch! Anne bestach vor allem durch ihre Solostärke, Dirk durch seine Teamarbeit und seine "Hintermänner". Wer aber ist unter den Platzierten? Zweiter bei den Herren wurde Michael Kienzle, selbst aus dem Ländle und in Singen Mitorganisator konnte er als Teamkollege von Dirk in Hannover mit dem Europameistertitel der AK 30 über die Marathondistanz seinen Saisonhöhepunkt markieren. Ralf Göthling liegt am Schluß auf Rang drei, nachdem er den BA-WÜ INLINE-CUP bereits zwei mal gewinnen konnte reichte es dem sympathischen Darmstädter vom Team-Rexton sicher auf Rang 3. Dahinter folgen Sebastian Müller, Martin Mathyk (beide Roces) und Kai Menze (Salomon Access) der ja aufgrund seiner Leistungen für die Top-Läufer seiner Mannschaft als "Man of the Cup" geehrt wurde. Bei den Damen rangiert auf Rang zwei Severin Stötzer (Roces), sie konnte Anne trotz starker Teamunterstützung nicht gefährden. Auf Rang drei bei den Damen liegt nach der Endabrechnung der Knaller des vergangenen Cups. Die Newcomerin Maritje Sell (Salomon Access), zarte Juniorin B aus dem hohen Norden punkte Mal um Mal mit Top-Platzierungen, man darf gespannt sein, wie ihre weitere Entwicklung aussehen wird. Martina Herberg (Salomon Access), Sybille Kretschmar (Skate Club Allgäu) und Julia Geiger liegen als Platzierte hinter den Treppchenplätzen. Als "Women of the Cup" wurde Elfriede Hecker geehrt, sie läuft in der AK 60 und steht für den Breitensportgedanken und stellvertretend für alle denen Inline-Speedskating auch im hohen Alter noch so richtig Spaß macht.
Der BA-WÜ INLINE-CUP hat im Jahr 2001 sein Gesicht und sein Image gewaltig verändert: Ein Logo, eine neue Webpräsenz, ein kleines Booklet und 8 Rennen in ganz Baden-Württemberg. Mit seinen 4768 Finishern hat sich die Serie im wilden Südwesten auch über die Teilnehmerzahl gegenüber den Vorjahren deutlich gesteigert. Dabei ragt der Stuttgart-Lauf in der Statistik mit allein über 2600 Startern deutlich heraus. Daß die Altersklassen einen deutlichen Überhang bilden, sollte uns zumindest nachdenklich machen, denn die Junioren hinken deutlich hinterher. Die Frauenquote hingegen hat sich im Vergleich zu den Vorjahren dagegen erfreulich verbessert, weiter so!
Der BA-WÜ INLINE-CUP 2001 ist vorbei, es lebe der BA-WÜ INLINE-CUP 2002. Das Orga-Team ist bereits mit der Planung und Durchführung der kommenden Serie beschäftigt. Es werden etliche Neuerungen aufgelegt. Lange Strecken, verbesserte Auswertung, verfeinerte Strecken, eine Mannschaftswertung und neue Rennen stehen auf dem Programm, eine echte Herausforderung für alle Inline-Speedskater, nicht nur aus Baden-Württemberg...

Seite zuletzt geändert am: 31.05.2008, 14:43 von Kai Höfler
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